Donnerstag, 25. Februar 2010

Einkaufslust

Gestern habe ich brav unterrichtet, aber dann wollt ich unbedingt raus. Also nichts wie rein in den Bus und dann ab in die Stadt. Allerdings habe ich den aergsten Busfahrer erwischt, mit dem ich je mitgefahren bin. Er hat schon ausgeschaut, wie es einem Klamaukfilm, hat zwichendurch immer Wutanfaelle bekommen und einfach ausgestiegen und hat so getan, wie wenn er nicht mehr weiter faehrt. Seine Fahrweise war auch ziemlich abenteuerlich. Ich werd euch das Zuhause dann in Videoform vorspielen. Und zum Schluss hat er noch ein Strafmandat von einer Polizistin bekommen (so was gibts da auch, sowohl Polizistinnen als auch Strafmandate..), und weil er so lange rumgeredet und geschimpft hat, hat sie ihm einfach das Strafmandat noch einmal weggenommen und noch was dazu geschrieben. Es war wie im Kino!


Das ist so eine Art Mini-Taj Mahal, nur leider darf man nicht mehr hin, weil es angeblich zum TReffpunkt fuer alle lebensmueden ungluecklich Verliebten geworden ist, die sich dort ins Wasser gestuerzt haben.

 
Dann bin ich gemuetlich von einem Geschaeft zum anderen spaziert, wo so was hier aussieht, seht ihr oben. Ein Geschaeft neben dem anderen, der Weg ist vollgeraeumt mit Waren aller Art, von Geschirr und Werkzeug ueber Stoffe und Tuecher und Kleidung, was man alles so brauchen kann. Ich hab dann Gewuerze gekauft, und ein paar Schals, und mit dem Verkaeufer Tee getrunken, weil ich so eine gute Kundin war...... Aber von den Tuechern koennte ich einen Koffer voll mitbringen, die sind so schoen, und es gibt sie in allen Staerken und Qualitaeten. Der Standardsatz aller Verkaeufer ist uebrigens "I have more colours inside." 
Und dann bin ich noch in Gasse gekommen, wo es nur die glitzernden bunten Ketten gab, da hab ich halt auch eingekauft. Fahrverbot gibt es uebrigens in diesen engen Gassen keines, meist sind es auch keine Einbahnen. Ich warte nur immer recht lang, bis ich wirklich mal freie Sicht beim Fotografieren habe. Und angehupt bin ich deswegen auch schon des oefteren geworden....

 
Das Foto stammt von heute Nachmittag, Sundjok steht gerade vor den Teehaeferln, hier gibt es alles Geschirr in Metallausfuehrung, fuer die Kinder sicher praktisch. Aber auch in den Geschaeften ist alles voll damit. Aber das Geschirr wird entweder nur gespuelt oder mit ganz harten Putzmitteln und Stahlwolle gereinigt, und das Metall macht halt alles mit.


Und nach dem Abendessen werden dann die Zaehne geputzt, da liegen sie dann geordnet auf der Bank, schon mit der Zahnpaste drauf, Ordnung gibts manchmal auch hier ;-)

Dienstag, 23. Februar 2010

Sports Competition

Gestern war Streik in Kathmandu, diesmal war er von den Anhaengern des ehemaligen Koenigs ausgerufen. Anscheinend duerfte das jede Partei ausrufen koennen, und dann halten sich halt vorsichtshalber alle daran, egal ob dafuer oder dagegen. Im Dezember war drei Tage Streik, da waren es die Maoisten.... Auf jeden Fall war die Schule zu, die Busse sind nicht gefahren, fad wars!

Heute war dafuer wieder Action angesagt! Da sind die Kinder mit Feuereifer dabei - es war Game and Sports Competition.

 

Es war wirklich viel los, es gab ein Basketballturnier (Burschen und Maedchen in einer Mannschaft, nett), Tischtennisturnier, Sackhuepfen, Zuckerlessen, Flaschenfischen, Mathe-Lauf........ Da kann ich euch wenigstens meine Mit-Volunteere vorstellen.




Das ist Nils, 27 Jahre alt, aus Deutschland, voll nett, wird Sonderschulpaedagoge, liest sehr viel und ist mit Bernhard schon seit September in Indien und Nepal.


Und das ist Bernhard, 32 Jahre alt, er ist schon Sonderschulpaedagoge, hat bei allem voellig die Ruhe weg, auch ein ganz angenehmer Mitbewohner. Bernhard und Nils kennen sich da in Kathmandu schon aus, wie wenn sie seit Ewigkeiten hier wohnen wuerden. Die beiden gehen zu Vorlesungen in die deutsche Geselschaft, schauen sich australische Roadmovies an und sind aber auch schon sonst ziemlich unterwegs gewesen, den Annapurna-Circuit habe ich mir von ihnen schon erklaeren lassen. Ich freu mich schon soo aufs Wandern.

 
Und zum Abschluss, noch dem Einkaufen, gabs noch einen wunderschoenen Sonnenuntergang, obwohls grad vorher ziemlich geweht und ein bisschen geregnet hat.... Das Foto gibts uebrigens mit einer anderen Belichtung auch, da schauts dann etwas weniger romantischer aus.

Sonntag, 21. Februar 2010

Namo Buddha

Fuer Samstag habe ich mir extra den Wecker auf 6 Uhr gestellt, damit ich ja den Sonnenaufgang ueber dem Himalaya nicht verpasse. Eigentlich haette ich ihn ja vom Bett aus sogar sehen muessen, doch: Nebelsuppe, keine Chance. Also noch einmal umgedreht und eine Runde weiter geschlafen. Ich werd ihn schon noch sehen.

Wanderschuhe an,Jacke an (in der Frueh ist schon noch recht frisch), Rucksack um und los gehts. Ich wandere auf einem Wanderweg (zum Glueck finde ich ihn, im Reisefuehrer ist nur der Weg auf der Strasse beschrieben) durch ein wunderschoenes Gebiet. Auf Terassen wird angepflanzt, Getreide und Reis und auch Gemuese.


 Ich komm an vielen einzelnen Bauernhoefen vorbei, die anscheinend von Tieren und Menschen gleichermassen bewohnt werden. Die Frauen sieht man immer arbeiten, die Maenner sind oft auch beim Tratschen und Spielen. Die Haeuser sind eher klein, das meiste Leben spielt sich im Freien ab. Hier wird gekocht und gegessen und gespielt.


Zu jedem Bauernhof gehoeren auch Tiere, viele Ziegen, oft ein oder zwei Kuehe und immer auch Huehner.

 
Bei dieser Henne hab ich ganz lang ueberlegt, warum sie neben dem Korb sitzt und sich von dort nicht wegruehrt. Also bitte das Bild ganz genau anschauen......
Tja, was das jetzt genau fuer einer ist, weiss ich nicht, ich sollte mal auf Wikipedia nachschauen, aber er war ganz schoen gross, war sicher so vom Kopf bis zu den Hinterbeinen 12 bis 15 cm, und dann noch der imposante Schwanz. Gefunden hab ich ihn in einem tibetischen Kloster, das ich zum Abschluss besucht habe. Das war wirklich schoen, riesengross. Dort haette man sogar in einem Guesthouse uebernachten koennen, das koennte ich mir schon vorstellen. Untertags sind zwar ganz viele Touristen und Pilger dort, aber ich denke, dass die am Abend alle wegfahren. Und ich habe mit Moenchen gesprochen, die sprechen super Englisch.

Also wenn ich mal ins Kloster gehe....

Wanderausflug

Nachdem am Freitag wirklich ein offizieller Feiertag hier war (Democracy Day), hatte ich ein langes Wochenende vor. Das wollte ich einmal wirklich nutzen und hab beschlossen, aus Kathmandu wegzufahren. Das hab ich dann auch wirklich gemacht.

Ich bin um halb 9 von der Schule weggefahren und war kurz vor 11 Uhr in Dhulikel, das ist ein Ort, so etwa 30 km ausserhalb von Kathmandu. Die Busfahrt kostet uebrigens 35 Rupien = 35 Cent, man muss sich nur in die Busse hinein trauen.

Dhulikel liegt ungefaehr auf 1.500 m, aus dem Reisefuehrer habe ich mir ein Hotel ausgesucht, das oben am Berg liegt.Ich bin also aus dem Ort raus, der eher nichtssagend war, bin dann in eine riesige Picknickparty geraten, wo unzaehlige Schulklassen versammelt waren, die hier mit ihren Lehrern waren. Es wurde im Freien gekocht und gegessen, Musik gemacht und getanzt. Nach einer halben Stunde war ich schon zum Essen (rosa Hummerchips und Pommes und sehr pikant gebackenen Karfiol, lecker) eingeladen, als Europaeer faellt man doch ziemlich auf und alle wollen ein gemeinsames Foto.

Dann bin ich also den Berg hinauf, an dieser riesigen Statue vorbei, bis zu meinem Hotel, wo ich locker ein Zimer gekriegt habe, hier sind kaum Touristen, die Nepalesen haben alle nur einen Tagesausflug gemacht.

Dann, ohne Rucksack bin ich noch den Nachmittag lang wandern gewesen. Ich war da zwar o auf 1.700 m, aber die Vegetation ist da doch etwas anders als bei uns. Diese Raupen habe ich z.b. auf einer riesigen Agave gefunden. Uebrigens habe ich nicht gewusst, dass es Leitraupen gibt. Die Tierchen sind in einer langen Schlange unterwegs gewesen, immer Nasenspitze am Hinterteil der Vorraupe, und was die erste Raupe gemacht hat, haben alle anderen nachgemacht, war lustig zum Zuschauen.

Am Abend war ich dann noch auf einem Tempel gleich in der Naehe, mit einem schoenen Ausblick und einem super Sonnenuntergang. Die versprochenen Berge (als sowas zaehlen hier nur 5000er und darueber) waren leider nicht zu sehen, aber was solls... Das ist ja auch eindrucksvoll, nicht wahr?
Im Hotel war dann, wie schon gewohnt, kein Strom, aber Kerzenschein ist ja auch was Romantisches.... :-) Mangels eines romantischen Partners ists halt dann ein Buch gewesen, mit dem ich den Abend verbracht habe...

Laengere Pause

Ich gewoehne mich ein, alles wird langsamer, ich passe mich der allgemeinen Geschwindigkeit an. Und damit vergeht also der Tag und ich komm nicht ins Internet.

 
Ausserdem bin ich damit beschaeftigt, die Kinder zu fotografieren. Ich find das so niedlich, dass die kleinen Maedchen geschminkt werden. Sie schauen aus wie kleine Prinzesinnen, auch wenn die Nase rinnt und das Gesicht schmutzig ist.
Und dann beobachte ich die Adler. Hier ueber Kathmandu kreisen staendig eine Menge Adler. Sie sorgen angeblich dafuer, dass das Ungeziefer, also Ratten und so, auf den Feldern und Wiesen und wohl auch den Mistplaetzen verringert wird. Frueher waren es noch viel mehr. Aber diese Adler kreisen ganz tief ueber der Stadt, sowohl mitten in der Stadt, ueber dem Hauptplatz also auch da bei uns heraussen. Sie sind wunderschoen und ich hab Adler noch nie so aus der Naehe gesehen.

 
Leider sind sie schwer zu fotografieren. Den naechsten grossen Einkauf in Oesterreich weiss ich schon: eine gute Spiegelreflexkamera, mit der man ordentlich zoomen kann. Obwohl ich dann wahrscheinlich weniger Fotos machen wurde, denn meine hab ich halt einfach von der Frueh bis am Abend im Hosensack :-)

Dienstag, 16. Februar 2010

Samstag in der Schule

Ich komm kaum nach mit Berichten und Fotos schicken. Ich glaub, ich werd noch eine zweite Speicherkarte brauchen, dann ich find jeden Tag soooo viel zum Fotografieren. Und wenn es "nur" in der Schule ist und ganz viele Fotos von den Kindern sind...

Am Samstag war der Augenarzt da, und es wurde bei allen Kindern ein Sehtest gemacht. Da haben sich alle im Freien in zwei Reihen angestellt und ein Kind nach dem anderen war dran, das hat mehrere Stunden gedauert. Der Arzt und die Studenten, die das machen, sind aus Nepal, machen das aber fuer die Schueler kostenlos als soziale Tat.
 
Der nette junge Mann ist uebrigens der Musiklehrer, einer von den wirkich ganz lieben Lehrern, aber das sieht man auf dem Bild glaub ich auch.

 
Der Kleine war nicht dran beim Sehtest, aber zugeschaut hat er schon. Die kleinen Kinder sind so niedlich, und wenn sie sich einmal an einen gewoehnt haben, dann kommen sie, sobald sie einen sehen und wollen herumgetragen werden und abgeliebelt. Das fallt aber nicht besonders schwer. 
Nachdem mein Zimmer hier ziemlich schmucklos war (und die Waende ein bisschen schimmlig), hab ich ein paar von den Kinderfotos entwickeln lassen und aufgehaengt, das schaut gleich viel netter aus!

 
Die Kinder sind nicht nur alle begeistert davon, wenn sie fotografiert werden, sie machen auch gerne Fotos. Ich zitter zwar immer ein bisschen um meine Kamera, aber das Foto ist doch huebsch geworden, hat auch so ein kleiner Wicht gemacht.

 
Eigentlich ist am Samstag aber Grosswaschtag. Das hier ist im Village, also diesem Bereich zwischen der Schule und dem Hostel, wo wir Volunteers und die Kinder schlafen. Das ist praktisch der Sanitaerbereich aller Leute, die hier wohnen. Da hinten rechts ist noch ein WC und ein Raum mit Wasseranschluss. Die Frauen holen von dort in diesen Schuesseln das Wasser und auf dem Platz wird dann alles gewaschen. Das Geschirr, die Waesche, die Kinder und auch die Erwachsenen selber waschen sich da ausgiebig. Das geht irgendwie auch ziemlich angezogen. Mit den Tuechern, die alle haben, geht das ganz gut.

Sonntag, 14. Februar 2010

Pashupatinath

Am Freitag war ein grosser Shiva-Feiertag in Nepal. Shiva ist der hinduistische Gott des Lichts und der Sonne und sein groesstes Heiligtum in Nepal ist Pashupatinath. An diesem Tag gehen viele Leute dort hin, so hat man mir erzaehlt und feiern und beten. Auch aus Indien kommen viele Leute. So hat man mir erzaehlt, also bin ich los.

Mit dem Microbus bis in die Naehe, dann war bereits die Strasse abgesperrt und hunderte Menschen sind schon am Vormittag in die Richtung der Tempel gestroemt. Auf der Strasse war ein Strassenhaendler nach dem anderen, die Obst, Gemuese, Essen, Blumen, Stoffe, Schuhe, wasserdichte Uhren und Henna Tatoos verkauft haben.( Ich hab mirs nur angeschaut.)
Schaut aber schoen aus, nicht wahr? Das zeichnen junge Maedchen, so ungefaehr nach Vorlage.

Dann bin ich im Menschenstrom mit, entlang einer langen Menschenschlange, die angestellt war um in den Tempel zu kommen, aber da duerfen eh nur Hindus rein, also bin ich weiter, zum Fluss, der zwar voellig verdreckt ist, wo aber bereits die ersten Tempel stehen und die Menschen beten, Kerzen anzuenden, Wasser mitnehmen, Blumen hinbringen, Farbe auf den Kopf geben.
 
Dann bin ich weiter, den Berg hinauf, von einem Tempel zum anderen. Nachdem diese Anlage einen ganzen Huegel einnimmt, stehen die meisten Tempel mitten im Wald, und die Affen springen wieder in den Baeumen herum. 

 
Ab hier ist es dann unwahrscheinlich voll mit Menschen gewesen. Man steht dann auf einer Art Aussichtsplattform, wo man auf die Tempelanlage hinuntersieht. 
 
Und hier treffen sich anscheinend alle Hindus Kathmandu zu einem froehlichen Fest. Von heiliger Stimmung ist nicht viel zu merken. Es gibt Spieler, die mit Ringen nach Gegenstaenden werfen und ziemlich lautstark sind, es wird geschrieen und gedraengelt, es ist schon ein bisschen grenzwertig. Ein Lehrer hat mir nachher erzaehlt, dass Shiva gerne Wein und Bier mag, und das deshalb an diesem Tag besonders ausgiebig getrunken wird. 

Die Bruecke ganz links im Bild war wegen der vielen Leute gesperrt, Touristen durften aber vom Militaer aus durch, anscheinend weil die Draengerei so arg war. Eigentlich ist dieses Fest auch zum Baden im Fluss gedacht (baeh!), aber weil es leicht genieselt hat, haben die meisten nur ihre Schuhe gewaschen. Auf einer Flussseite sind Mauervorspruenge auf denen die Toten verbrannt werden. Das geht aber ziemlich im Getuemel unter, fuer mich wars sehr seltsam. Die Angehoerigen hatten alle grosse Anstecker, damit sie ungehindert durch konnten.

Fuer unsere Begriffe ein merkwuerdiges Fest, am ehesten hats mich noch so an ein Volksfest am Land erinnert, wo zu Fronleichnam oder so auch einige in die Kirche gehen und beten und ansonsten gibts einen grossen Kirtag, wo getrunken wird.

Donnerstag, 11. Februar 2010

Nepal is the same, but different

Den Spruch habe ich gestern im Lonely Planet gefunden, und er passt perfekt.

Gestern bin ich nach der Schule zur Reinigung gegangen, damit meine Jean und Leiberln mal wieder sauber werden, und da habe ich mir das auch gedacht. Der Regen hat in der Nacht aufgehoert, es sind zwar ueberall noch die Lacken gestanden, aber die Luft war unglaublich klar und man hat endlich einmal weiter gesehen. Und innerhalb von diesen Regenstunden ist alles gruener geworden.

 
Super Strasse, gell?

Und dann geh ich ein paar hundert Meter weiter, an so einer Art Markt vorbei, Wellblechbaracken, in denen die Leute alles verkaufen, dann gibt es Standeln mit Essen, Strassenkuechen, winzige Werkstaetten und auch Kaefige mit Ziegen und Hendeln. Und dann liegt da echt eine frisch geschlachtete Ziege, mitten auf der Strasse und die Maenner freuen sich, wie ich stehenbleibe und hinstarre. Sie wollten auch dass ich ein Foto mache, weil sie meinen Fotoapparat gesehen haben. 


Und wieder ein paar hundert Meter weiter haben die Leute ihr bisschen Gemuese auf dem Boden aufgelegt, es schaut super schoen und bunt aus, und es gibt viele Dinge, die ich ueberhaupt nicht kenne. Sehr interessant, und z.B. riesige Karotten, die leicht suesslich sind....

 
Das gruene im Vordergrund kenne ich z.B. gar nicht, ist sicher 8 bis 10 cm lang, wie ueberdimensionale Erbsen.....
Und dann geht man wieder weiter, und dann liegen wieder die Misthaufen auf der Strasse, und mitten drauf, auf der alten Asche, die sicher warm ist, schlaeft ein Hund.


Und so geht es mir die ganze Zeit, kaum sieht man etwas Schoenes, kommt auf der anderen Seite etwas, wo es einem baeutelt, und das ist dann gleich wieder vergessen, wenn wieder etwas Tolles kommt. Unglaublich!

Dienstag, 9. Februar 2010

Ein Regentag

Heute regnet es seit in der Frueh, aber das ist der erste Regen seitdem ich angekommen bin. Aber ich bin an sich ja gewandmaessig gut ausgestattet, auch wenn meine Regenjacke nicht mehr wie neu ist. Vielleicht schau ich doch um eine Faelschung in Thamel, mal sehen, was ich Schoenes finde.

Aber zum Fotografieren gibt es doch immer was, mittlerweile habe ich schon weit ueber 1000 Fotos, allerdings noch ohne Ausschuss auf meiner Kamera. Ich glaub ich brauch auch noch eine neue Speicherkarte... Und dann viele Freiwillige, die sich das anschauen wollen.

 
Weil ehrlich gesagt freu ich mich total drauf, euch alle wieder zu sehen, auch wenn ich mich hier mittlerweile wirklich gut eingelebt habe. Ich vertrage alles, das Fleisch ist so grauslich, dass ich es eh nicht essen will und mittlerweile habe ich heute sogar mein erstes Ei gegessen, super gut, wie frisch der Henne weggenomen...

  

Heute war Gesangswettbewerb fuer die Schueler, das war wirklich nett und lustig. Es haben ca. 15 Maedchen und 2 Burschen teilgenommen. Das am Bild ist der Gewinner bei den Burschen, Peedjei, einer von den ganz Netten, der geht auch bei mir in eine Klasse. Es haben alle nette nepalesische Lieder gesungen, drei Burschen haben dazu auf der Gitarre begleitet, einer hat auf 3 Trommeln gespielt und der Musiklehrer hat so eine Art Tischakkordeon gehabt. Und am Schluss hat sogar der Direktor zur Begeisterung aller gesungen.

Und das andere Bild zeigt, wies leider jetzt im Village ausschaut......


Montag, 8. Februar 2010

Wochenende

Am Samstag, also eigentlich dem Sonntag, weil frei, war so eine Art Elternsprechtag angesagt, so hat uns auf jeden Fall der Direktor gesagt. Das wollten wir uns auch anschauen, ist aber dann ganz was anderes geworden. Termin war 10 Uhr. Um viertel 11 sind einmal die ersten Lehrer eingetrudelt, und dann tatsaechlich immer mehr Eltern, vor allem Muetter. Und um kurz nach 11 hats dann tatsaechlich begonnen, das haben aber alle ganz okay gefunden.
 
Dann haben sich alle mehr oder weniger ruhig zwei Stunden lang eine Rede des Schulleiters angehoert, wo er  auf Nepali erzaehlt hat, wie schwer er gearbeitet hat, um das zu werden und dass die Kinder mehr tun muessen. Und wir Volunteers sind die ganze Zeit auf der Buehne gesessen und konnten nicht fliehen und haben kein Wort verstanden! Und dann gabs eine sehr merkwuerdige Geldverteilung. D.h. die Spenden, die zu Weihnachten an den Verein fuer die Kinder kamen, wurden auf die Familien aufgeteilt und jede Familie erhielt 1000 Rupien, was ca. 10 Euro sind, fuer hiesige Verhaeltnisse aber recht viel. Ein Lehrer hier an der Schule verdient 6.000 Rupien im Monat. Aber ich hatte den Eindruck, dass die Leute nur wegen des Geldes hier waren. Und manche Familien erhielten noch zusaetzlich Geld, wenn die Pateneltern etwas extra geschicht hatten. Das fand ich absolut nicht in Ordnung. Muss ich auch noch irgendwie dem Verein schreiben....

Als das endlich aus war, wollte ich eigentlich weg von da und bin mit Diana in die Stadt gefahren. Und dann war ich endlich mal so richtig in Shopping-Laune. Das naechste Foto ist eines von den harmlosen Fleischhauer-Fotos (wegen unserer Vegetarier), bei den anderen mag ich selber nicht so lange hinschauen.

 

und das war 200 m weiter weg in Gemuesestand. Das ist beides schon mitten in Thamel, im Zentrum.

 

Und weitere 2 Gassen weiter schauts dann so aus:

 
So ists also da in Kathmandu!
Seit Samstag abend versuche ich uebrigens irgendwo Geld abzuheben, aber die Haelfte aller Bankomaten ist defekt und die anderen wollen meine Karte nicht. Hmmmmm.... Ich hab mir heute schon Geld ausgeborgt, es gibt zwar eh nicht viel zum Ausgeben, gestern einen halben Kilo Paradeiser um 12 Rupien, heute ein Packerl Knabberzeug um 50 Rupien, das ich dann Kindern geschenkt habe, weils mir natuerlich viel zu scharf war. Und jetzt 40 Rupien fuer eine Stunde Internet!


Samstag, 6. Februar 2010

Schulalltag

Also endlich hab ich es geschafft, ein Internet Cafe zu finden, wo tatsaechlich alles funktioniert. Ich bin auch heute in Thamel bummeln, mein ganzer Koffer wird voll mit Schals sein bei der Heimreise, aber sie sind einfach so schoen!

Nun zu den versprochenen Fotos:

Jeden Morgen um halb 10 findet der Morgenappell statt, das sieht von oben dann so aus, da stehen alle Schueler in Reih und Glied. Jede Reihe hat einen verantwortlichen Schueler, der kontrolliert, dass alle ordentlich stehen. Da wird auch genau ausgerichtet, der Abstand zwischen den Kindern wird genau mit Armlaenge kontrolliert.


Dann wird ein bisschen Bewegung gemacht, das macht der aelteste Schuler vor, aber die Lehrer und der Direktor stehen vorne und beobachten das Ganze.

Dann wird auch bei allen Kindern kontrolliert, ob die Haende gewaschen sind und die Burschen muessen Ohrpiercings entfernen, wenn sie welche haben. Da schaut schon der Direktor mal unter die Haube...

Und so schaut eine Klasse aus, der huebsche blaue Stuhl vorne ist der Lehrerplatz und Tisch, die Kinder sitzen auf diesen Baenken. Viel groesser sind die Klassen nicht als man hier sieht, ich bin ganz hinten in einer Ecke gestanden. Aber es passen schon so 20 Kinder rein.

Und das ist dann in der Pause, ein Teil der Kinder tobt im Schulhof rum, die anderen stehen da in der Sonne, weil in der Klassen ist es kalt. Und wir spielen mit den Kindern, die kleinen wuerden am liebsten staendig bei uns sein.... "Miss, Miss..." gehts da dauernd, wir essen auch mit den Kindern im Speisesaal, was eine ziemliche Sauerei ist, aber das ist eine andere Geschichte.... ;-)

Mittwoch, 3. Februar 2010

Die ersten Schultage

Seit 1. Februar ist also wieder Schule. Ich unterrichte im Moment Deutsch und Computer, eher in den hoeheren Klassen. Es gibt hier 3 Gruppen, die nicht in die Schule gehen, das ist Nursery, Lower Kindergarten und Upper Kindergarten, und neun Schulklassen. Naechstes Jahr kommt dann noch eine 10. Klasse dazu, und dann ist die Schulpflicht erledigt.

In der Frueh muessen sie alle zum Morgenappell, da sind dann so 220 Kinder am Schulhof in Reih und Glied aufgestellt.



Und weil ich in der Klasse noch nicht fotografiert habe, schicke ich euch ein paar Fotos "Meine Strasse". Das ist also so ein bisschen der Alltag hier. Das da unten ist der Lieferwagen fuer Trinkwasser, nachdem man das Grundwasser absolut nicht trinken darf.


Alle LKWs sind hier uebrigens ganz bunt bemalt und beschriftet, mit Heiligenbildern und Blumen und Spruechen.....

Und das da unten ist einer der STrassenhaendler, die mit dem Fahrrad entlang gehen und so an die Leute ihr Obst und Gemuese, oft auch Stoffe verkaufen.


Und so tragen die Frauen hier die Lasten, in den grossen Koerben mit dem Band ueber den Kopf, nicht nur Flaschen wir hier, sondern in erster Linie Baumaterial. Sand, Steine, Ziegel, immer sind es die Frauen, die so die Dinge zur Baustelle befoerdern. Das sieht man auf jedem Eck, denn gebaut wird auch ueberall.

Die Haeuser wwerden mitunter wie Legoh'user gebaut. An den Ecken stehen Betonpfeiler, da werden die Holzverschalungen auch mit der Hand angefuellt, Maschinen sind da keine im Einsatz. In einer Schuessel wird Moertel oder was auch immer angemacht und dann mit einer kleineren Schuessel und mit den Han\enden weiterverarbeitet. Dazwischen werden dann die Ziegel aufgeschichtet, wie beim Lego, und dann stellen sie das Fenster in die Mitte, verspreizen es mit Seilen, damit es nicht umfaellt und dann kommen die Ziegeln weiter rund ums Fenster, wie halt beim Lego!

Montag, 1. Februar 2010

Monkey temple

Gestern habe ich einen Ausflug nach Swayambunath gemacht, mit dem Microbus natuerlich. Das funktioniert so, dass man sich auf die Strasse stelle und allen Toyota Kleinbusssen, die vorbei fahren, und das sind ganz viele, den Namen zuruft, wo man hinwill. Also muss man vorher nur kurz lernen Swayambunath fluessig auszusprechen und schon gehts los. Wenn der Bus dorthin faehrt, bleibt er kurz stehen, irgendwo auf der Strasse und man quetscht sich hinein, und dann sind in so einem Kleinbus locker 15 bis 20 Leute drin. Kein Ort fuer Beruehrungsaengste! Aber so kommt man ueberall hin und nach Swayambunath, dem Affentempel, kostet die Fahrt 10 Rupien, das sind 10 Cent.

Da ist ein ganzer Berg voll mit Tempeln und Statuen und Gebetsmuehlen, neben dieser Buddha Statue sind noch 2 in der gleichen Groessse und die sind sicher 5 m hoch. Und dann dreht man sich einfach nur um und schaut auf die andere Strassenseite, dann schauts da so aus.


Und der ganze Berg ist bevoelkert von Affen. Im Fuehrer steht, dass sie sehr zudringlich sind, aber davon hab ich eigentlich nichts gemerkt. Aber sie sitzen eigentlich ueberall. Wenn man durch den Wald bis nach oben zur Stupa geht, springt staendig ueber einem ein Affe von einem Baum zum anderen, auf allen Heiligtuemern sitzen welche, spielen herum, raufen, klettern rauf und runter. Und es sind wieder viele Affenfotos geworden.